Integriertes Wissensmanagement: Eine ganzheitliche Vorgehensweise

Definition und Bedeutung

Integriertes Wissensmanagement ist ein umfassender Ansatz, der klassisches organisatorisches Wissensmanagement mit technischem Wissensmanagement, Enterprise Content Management (ECM) und Enterprise Application Integration (EAI) verbindet. Diese Methode zielt darauf ab, eine effektive, ganzheitliche Praxis zu schaffen, die es Unternehmen ermöglicht, Informationen und Wissen systematisch zu erfassen, zu verwalten und nutzbar zu machen.

Zentrale Komponenten des integrierten Wissensmanagements

Zentrale Glossare und Taxonomien

Ein Kernstück des integrierten Wissensmanagements sind zentrale Glossare und Taxonomien, die als einheitliche Referenzpunkte für alle Konzepte, Ziele, Prozesse und organisatorischen Einheiten innerhalb eines Unternehmens dienen. Diese strukturierten Verzeichnisse gewährleisten, dass jeder Begriff innerhalb des Unternehmens klar definiert und konsistent verwendet wird.

Permanente Identifikatoren (PermIDs)

Ein weiteres wesentliches Element sind die permanenten Identifikatoren (PermIDs), die allen relevanten Entitäten in einem Unternehmen zugewiesen werden. Diese eindeutigen, permanenten URLs ermöglichen es jedem Mitarbeiter, Informationen über jedes relevante Objekt oder Konzept einfach durch Eingabe der URL in einen Browser aufzurufen. Diese URLs fungieren als Brücke zwischen verschiedenen Anwendungen und Plattformen und schaffen eine einheitliche Informationsbasis.

Vorteile von PermIDs und zentralen Glossaren

Nahtlose Integration

Durch die Verwendung von PermIDs wird jede Entität, ob ein Vorgang, ein Produkt oder ein Mitarbeiter, über verschiedene Legacy-Systeme und moderne Anwendungen hinweg identifizierbar und auffindbar gemacht. Dies fördert eine nahtlose Integration verschiedener Informationssysteme und Datenquellen.

Transparenz und Zugänglichkeit

Die einheitlichen Glossare und Taxonomien ermöglichen eine klare und einheitliche Kommunikation innerhalb des gesamten Unternehmens. Sie erleichtern das Verständnis und die Handhabung von firmeninternen Prozessen und Richtlinien, was zu einer gesteigerten Transparenz und Zugänglichkeit führt.

Umsetzung und Anwendung

Automatische Verlinkung und Datenintegration

In jedem Dokument, auf jeder Wiki-Seite und in jedem Dokumentationssystem können automatisch URLs eingefügt werden, die auf die PermID-Seiten verweisen. Dies stellt sicher, dass jederzeit klar ist, über welches genaue Objekt oder Konzept gesprochen wird. Darüber hinaus kann das Wissen aus lokalen Systemen in das PermID-System übertragen werden, wodurch dieses im Laufe der Zeit zu einem Enterprise Knowledge Graph heranwächst.

Erstellung von Unternehmensnetzwerken

Das integrierte Wissensmanagement schafft ein Netzwerk von Beziehungen zwischen strukturierten und unstrukturierten Daten sowie zwischen verschiedenen Anwendungen und Plattformen. Dies ermöglicht eine umfassende Sicht auf alle Unternehmensaktivitäten und -prozesse, die zur Verbesserung der Entscheidungsfindung und operativen Effizienz beitragen.

Zukünftige Entwicklungen

Nutzung von LLMs und RAG

Die umfassende und vernetzte Datenbasis ermöglicht die Implementierung fortschrittlicher Technologien wie Large Language Models (LLMs) und Retrieval Augmented Generation (RAG). Diese Technologien können genutzt werden, um firmeninterne Chatbots zu entwickeln, die einen einfachen und intuitiven Zugang zu allen Unternehmensinformationen bieten, unterstützt durch direkte Verbindungen zu den Quellen.

Fazit

Integriertes Wissensmanagement ist nicht nur eine Methodik, sondern eine transformative Strategie, die Unternehmen dazu befähigt, ihre Wissensressourcen effektiv zu verwalten und zu nutzen. Durch die Schaffung einer nahtlos integrierten, zugänglichen und erweiterbaren Informationsumgebung, kann ein Unternehmen seine Effizienz, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit signifikant steigern.

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