Gestern war ich auf dem Connected Data Meetup in London und hörte mir einen Vortrag von Madi Weland Solomon an, in dem sie Taxonomien als Ausgangspunkt für die Erstellung von Ontologien befürwortete.
Sie ging nicht ausführlich darauf ein, daher ist das Folgende mein Verständnis, alle Fehler und schlechten Ideen sind von mir :)
Der Prozess, den sie beschrieb, beginnt, so wie ich ihn verstehe, mit bestehenden Taxonomien, sammelt diese und beginnt dann, daraus Entitäten oder Knoten für die Ontologie zu erstellen. Sie betonte, dass Taxonomien oft von einer Person erstellt werden, während Ontologien eine Gruppenarbeit sein müssen, so dass die Erstellung von Entitäten aus Taxonomien Diskussionen und Teamarbeit erfordert.
Mit einer Grundlage von Entitäten besteht der nächste Schritt darin, Beziehungen zwischen den Entitäten und/oder Eigenschaften für die Entitäten zu erstellen und dann mögliche Einschränkungen oder Constraints.
Ich denke, dass dies ein schöner, pragmatischer Ausgangspunkt ist und hilft, die Phase "was ist das überhaupt für eine Semantik" und "warum und was müssen wir modellieren" zu überwinden.
Eine Diskussion später am Abend brachte mich auf die Frage von Ontologien vs. Technologie: viele Projekte beginnen mit einem Fokus auf Technologie anstatt auf die tatsächliche Bedeutung oder Semantik.
Und ich denke, dass dieser Prozess, der von bestehenden Taxonomien oder Glossaren ausgeht, dabei hilft, dies zu überwinden.
Ich verwende oft Beispiele aus dem Buch "Business Model Blueprints", um den Inhalt über die Technologie zu stellen, oder das Beispiel von Verträgen, das ich aus "Semantics in Business Systems" von David McComb entnommen habe: Die meisten Geschäftsleute wissen, dass es, sobald man anfängt, über den Inhalt eines Vertrags zu streiten, "nur noch um die Worte" geht, oder genauer gesagt, um die Bedeutung der Worte in Ihrem Vertrag, oder anders gesagt: um die Semantik.
Beispiele wie dieses können dazu beitragen, den Geschäftsleuten die Semantik zu erklären und zu verdeutlichen, und ein Verfahren wie das Starten mit vorhandenem Material kann helfen, einen pragmatischen Weg zum Beginn eines semantischen Projekts aufzuzeigen.
Das werde ich also auf jeden Fall in meinen Werkzeugkasten aufnehmen.
Danke, Madi.
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