Einführung in Linked Open Data
Linked Open Data (LOD) ist eine Methode der Datenveröffentlichung, die darauf abzielt, Daten so zugänglich und verknüpfbar wie möglich zu machen. Durch die Verwendung von Standards wie RDF (Resource Description Framework) und URIs (Uniform Resource Identifiers) ermöglicht LOD eine effiziente Vernetzung und Integration von Daten über System- und Organisationsgrenzen hinweg.
Verringerung des Integrationsaufwands
Vereinfachung der Datenintegration
Ein zentraler Vorteil von LOD im Unternehmenskontext ist die signifikante Reduktion des Aufwands bei der Datenintegration. Traditionelle Datenintegrationsprozesse erfordern häufig komplexe N:M Datenkonvertierungen zwischen verschiedenen Formaten und Systemen. LOD hingegen fördert eine 1:N Integration, bei der alle Systeme Daten in einem einheitlichen Format exportieren und importieren. Dies eliminiert die Notwendigkeit für multiple individuelle Konverter oder umfangreiche ETL (Extract, Transform, Load)-Prozesse, was zu einer erheblichen Effizienzsteigerung führt.
Nutzung von URLs für Datenintegration
Durch die Verwendung eindeutiger URLs als Identifikatoren ermöglicht LOD eine durchgängige Datenintegration über verschiedene Anwendungen und Plattformen hinweg. Diese URLs dienen als konstante Referenzpunkte für spezifische Datenobjekte, was die Datenverwaltung innerhalb eines Unternehmens und zwischen verschiedenen Geschäftsbereichen vereinfacht.
Verbesserung der zwischenbetrieblichen Kommunikation
Kommunikation in Lieferketten
LOD bietet erhebliche Vorteile in der Kommunikation mit Partnerunternehmen, insbesondere in Dienstleistungs- und Produktionsketten. Als offener Standard erleichtert LOD den Austausch von maschinenlesbaren Daten zwischen verschiedenen Unternehmen, was die Zusammenarbeit und das Datenmanagement entlang der gesamten Kette optimiert.
Dezentrale Identifikationsverwaltung
Mit LOD kann jedes Unternehmen seine eigenen Identifikatoren verwalten, wodurch eine dezentrale und doch nahtlos integrierte Datenverwaltung ermöglicht wird. Diese Art der Identifikation erleichtert die eindeutige und übergreifende Identifikation von Produkten, Personen und Prozessen über verschiedene Verfahren und Organisationen hinweg.
Integration von öffentlichen und lizenzfreien Daten
Nutzung öffentlicher Datensätze
LOD erleichtert auch die Integration von öffentlich zugänglichen Daten in unternehmenseigene Systeme. Beispielsweise können Wetterdaten, Satellitendaten des Copernicus-Dienstes und andere hochwertige Datensätze gemäß der Open Data Directive der EU leicht in firmeninterne Prozesse eingebunden werden.
Wertsteigerung durch Datenkombination
Durch die Kombination eigener Daten mit öffentlich verfügbaren Informationen können Unternehmen den Wert ihrer Datenbestände erhöhen. Dies führt zur Identifikation neuer Geschäftschancen und zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, indem zusätzliche Datenkontexte und -einsichten gewonnen werden.
Fazit
Linked Open Data ist nicht nur eine technologische Innovation, sondern ein strategisches Werkzeug, das Unternehmen ermöglicht, ihre Datenintegration zu vereinfachen, die Kommunikation mit Geschäftspartnern zu verbessern und den Wert ihrer Daten durch die Integration öffentlicher Informationsquellen zu steigern. In einer zunehmend vernetzten und datengesteuerten Welt bietet LOD eine robuste Lösung für die Herausforderungen der Datenverwaltung und -nutzung.